LinkedIN vs. XING – Welches b2b-Portal ist besser?

LinkedIN vs. XING – Welches b2b-Portal ist besser?

In einer zunehmend digitalen Welt spielt die Online-Geschäftsanbahnung eine immer wichtigere Rolle, und soziale b2b-Social-Media Portale mit angeschlossenem Karrierenetzwerk, wie Xing und LinkedIn, sind dabei unverzichtbare Werkzeuge. Nahezu alle Unternehmen und Unternehmer in Deutschland nutzen diese Plattformen, doch welche davon ist besser geeignet oder hat mehr Relevanz?

Platzhirsch vs. Verfolger

XING war lange Zeit die führende Plattform für geschäftliche Kontakte im deutschsprachigen Raum. 2022 positionierte sie sich –  DACH-Raum – mit einen Nutzerzuwachs von rund 1,18 Millionen auf insgesamt 21,5 Millionen Mitglieder. LinkedIn hingegen – das weltweit agiert – hat im selben Zeitraum seine Nutzerzahlen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf über 19 Millionen gesteigert. Global zählt LinkedIn über 930 Millionen Nutzer und verzeichnete 2021 einen Anstieg von mehr als 156 Millionen Usern. Manches erinnert aktuell an die Zeiten von StudiVZ und dem Start von Facebook seinerzeit.

Preise und Funktionalitäten

Beide Netzwerke bieten Premium-Mitgliedschaften an, die zusätzliche Funktionen und Vorteile bieten. Bei XING ist der Einstieg in die Premium-Mitgliedschaft für etwa 4 Euro pro Monat möglich, sofern ein Jahres-Abo abgeschlossen wird. Zu den Vorteilen zählen unter anderem die Einsicht, wer das eigene Profil besucht hat, und erweiterte Statistiken.

LinkedIn Premium ist mit 8,25 Euro pro Monat im Jahresabo deutlich teurer. Dafür bietet LinkedIn Zugang zu allen LinkedIn-Learning-Kursen und eine erweiterte Suchfunktion. Zudem erhöht LinkedIn Premium die Sichtbarkeit für Recruiter. Neben der grundlegenden Premium-Mitgliedschaft gibt es bei LinkedIn auch spezialisierte Abos wie Sales Navigator und Recruiter Lite, deren Preise zwischen 20 und 110 Euro pro Monat liegen.

Reichweite und Netzwerkeffekte

LinkedIn hat den Vorteil einer größeren Reichweite und eines Algorithmus, der virale Posts fördert. Beiträge werden nicht nur den eigenen Kontakten angezeigt, sondern auch deren Netzwerken, was zu einer schnellen Verbreitung führen kann. XING hingegen legt mehr Fokus auf das individuelle Profil, was die Reichweite einschränkt. Die Gruppenfunktionalität, einst ein Kernfeature von XING, wurde 2023 abgeschafft, was zu Unmut bei vielen Nutzern führte.

Jobsuche und Zielgruppen

Für die Jobsuche in Deutschland ist XING oft die bevorzugte Plattform, da viele Personaler konservativ sind und auf vertraute Netzwerke setzen. LinkedIn ist stark im Bereich Stellenausschreibungen, jedoch weniger im deutschsprachigen Raum. Die Kommunikation auf LinkedIn findet oft auf Englisch statt, was seine globale Ausrichtung widerspiegelt, während auf XING hauptsächlich Deutsch gesprochen wird.

Veränderungen innerhalb der Netzwerke

XING verliert mehr und mehr an Relevanz, dies macht sich in den täglichen Posts und Veröffentlichungen bemerkbar. LinkedIn hingegen verzeichnet eine Zunahme an direkten Vertriebsaktivitäten und Ansprachen mit Akquise-Hintergrund bei den Nutzern. Letzteres lehnen mehr und mehr User ab, da sie sich davon belästigt fühlen.

Fazit

Die Wahl zwischen XING und LinkedIn hängt stark von den individuellen Bedürfnissen ab. XING ist ideal für regionale Geschäftsverbindungen und die Jobsuche im DACH-Raum. LinkedIn bietet eine größere Reichweite und ist besser für internationales Networking und Content Marketing geeignet. Beide Plattformen haben ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung, welche besser ist, hängt letztlich von den spezifischen Anforderungen des Nutzers, bzw. des Unternehmens ab, dass sich dort präsentieren möchte. (30.07.2024, Mutert Consulting)

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