Best Practice: Instagram Content – Was muss ich als Content-Manager beachten?

Best Practice: Instagram Content – Was muss ich als Content-Manager beachten?

Analyse und Verständnis:

Lerne die Community kennen! Lerne sie zu verstehen. Wo finde ich meine Follower? Was erwarten meine Fans von mir? Wem folgen sie noch? Was interessiert sie? Wie alt sind sie? Welchem Milieu entstammen sie? Was erwarten sie von mir? Wofür stehe ich und passt es dazu? Es ist wichtig für den Erfolg zu erkennen wo und wie die Community aufgestellt ist. Hierbei helfen Aufrufe zur Interaktion. Das kann eine kleine empirische Erhebung mit entsprechendem Fragenkatalog sein, aber auch eine Feedbackschleife die darüber Auskunft gibt worüber die Fans / Follower gern sprechen möchten, welchen Content sie vom Autor selbst erwarten.

Agenda- und Themensetting:

Wenn erkannt wurde wie und warum die eigene Fanbase funktioniert und wenn man verstanden hat worauf es ankommt, sollte man eine Strategie entwickeln, um zu definieren wofür man als Autor steht, welche Themen um diese Kernstrategie herum passen und wann und wie oft man diese Agenda umsetzen möchte. Die Themen sollten stringent zur Kernanalyse passen, um sich selbst, Marken oder Produkte zu präsentieren und im Content zu behandeln. Dazu gehört auch die eigene Ethik aufzugreifen und vorzustellen. Authentizität, Glaubwürdigkeit, Vertrauen in beide Richtungen, Verbindlichkeit, Ganzheitlichkeit, Nachhaltigkeit. Zugegeben einige dieser Begriffe wirken abgenutzt, jedoch ist eine offen gezeigte Ehrlichkeit und Ethik immer nachhaltig, ganzheitlich und glaubhaft, wenn sie mit Leben befüllt wird. In diesem Kontext sollte auch der visuelle Rahmen geschaffen werden.
Als Unternehmen kann man Einblicke gewähren in die Produktion, die Business-Ethik, in die Entwicklung eines Produkts oder den Markenkern. Transparenz ist der Schlüssel – ohne Betriebsgeheimnisse preis zu geben. Das schließt auch ein, dass das Team und die handelnden Personen eingebunden, bzw. vorgestellt werden. Denn auch die positiven Äußerungen der Mitarbeiter laden die Marke auf. Dazu passend dann die Visualisierung auswählen.

Fotos & Filter:

Die fünf beliebtesten Filter bei Instagram heißen:

  • Gingham: Verleiht Ihren Fotos einen „Vintage-Touch“. Die Atmosphäre ist warm, gemütlich, heimelig.
  • Claredon: Er verstärkt die Kontraste wie Schatten oder Farbakzente. Wurde als Filter für Videos entwickelt. Trotzdem wird er auch für Fotos genutzt.
  • Lark: Der Favorit bei Food-Bloggern und Menschen die gern Lebensmittel „appetitlich“ darzustellen suchen. Die Farben werden dabei intensiviert und die Speisen wirken frisch, gesund und lecker.
  • Juno: Passt sehr gut zur Architektur-Fotografie. Die Farben Rot, Gelb und Orange werden verstärkt. Das hilft beispielsweise bei Werbung auf Gebäuden strahlend, vor einem eher grauen Hintergrund. Aber auch Autos in den Farben – vor einem Gebäude – beginnen intensiv zu leuchten.
  • Mayfair: Dieser Filter fokussiert und der einen Spot auf das wirft, dass in jedem Fall betont werden soll. Abgerundet mit einer Vignette.

Wir raten jedoch ab, von einem stetigen Filterwechsel. Analog eines Corporate Design inklusive einer Corporate Identity sollte die Bildsprache stringent sein und nicht alle zwei Bilder hindurch gewechselt werden. So wirkt die Bild- / Motivauswahl auch nachvollziehbar und für das Auge angenehm. Studien zeigen, dass Beiträge mit Filtern mehr Aufmerksamkeit und Kommentare erhalten. Zusätzlich müssen die Motive in die Strategie passen; wie ein roter Faden. Das kann alles umfassen. Graphische Rahmenbedingungen, Visual- und Soundlogos, ein spezieller und typischer Gruß, oder eine entsprechende Verabschiedung. Etwas, dass die Wiedererkennung fördert und das Unique ist. Auch bei Postings, Blogs oder Tweets anwenden.

Headline / Keywords / Auffindbarkeit:

Von anderen Portalen sind Hashtags wie bei der „Metoo“-Bewegung bekannt. Es ist also eminent seine Beiträge mit einem eingängigen Keyword oder besser Hashtag zu kennzeichnen. Diese erleichtern es jedem, der danach sucht, die Beiträge schnell und einfach zu finden. Einfachheit ist der Schlüssel. Hashtags kategorisieren bei Instagram die Posts und Beiträge. Vorzugsweise in den Bildbeschreibungen. Für Marken und Produkte sollte ein eigener Claim oder Hashtag entwickelt werden, der typisch ist für das Unternehmen das die Veröffentlichungen vornimmt. Adidas „Create your own Game“, ist hierfür ein gutes Beispiel. Nach dem Launch der Crossmedia-Kampagne war das Theme bei Instagram weit oben.

Storytelling:

Eine erfolgreiche Social-Media Strategie hat auch immer eine aufbauende Story. Unternehmen verwenden viel Zeit – bevor ein Produkt gelauncht wird. Ankündigung, Teasing, Spoiler, Launch, Vorstellung und Vorteile und die Feedbackschleifen nicht zu vergessen. Ein Storyformat ist ein wesentlicher Erfolgsgarant. Zudem wird die Aufmerksamkeit des Publikums dauerhaft gebunden. Doch bitte, auch hier gilt es authentisch zu sein und Übertreibungen und Illusionen zu vermeiden, dass geht sonst schnell nach hinten los.

Mehrwerte:

Wenn Inhalte Mehrwerte für die Community bereit hält ist das immer ein Vorteil. Wenn Follower an Erfahrungen partizipieren ist das doch super. Die Römer wußten schon: „Teile und Herrsche“. Diesem Motto kann man auch bei den eigenen Veröffentlichungen folgen. Mehrwerte sind es die viele Communities zusammenhalten und die wiederum dafür sorgen, dass auch die Follower mit ihren Erfahrungen in den Dialog eintreten. Fragen nach ihren Erfahrungen, Tipps und Tricks sind hilfreich und der Dialog startet. So wird die Entwicklung von Themen aus der Community heraus möglich. Dazu sollte auch die Eitelkeit der Fans befriedigt werden, in dem sie namentlich gelobt und in den Vordergrund gehoben werden. Ein einfaches „Danke schön, lieber XY! Dein Tipp hat uns echt geholfen!“, kann unglaublich positive Auswirkungen haben, wenn ein Mehrwert durch die Decke geht. Auch wird es dazu beitragen, dass neue Fans generiert und akquiriert werden.

Kontinuität:

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. D.h. die Community möchte gern wissen, wann es etwas Neues gibt. So gesehen sollte auch die Veröffentlichung festen Riten folgen. Dabei gibt es keine Top-Posting-Zeit, sondern das hängt von diversen Faktoren ab und erschließt sich aus der Analyse der Zielgruppe. Dabei gilt die goldene Regel: Wann sind meine Fans am aktivsten? So können die Posts optimale Wirkung zeigen. Durch Drittanbieter können Posts auch vorgeplant werden, was es erleichtert, zu fixen Zeiten in die Veröffentlichung zu gehen.

Story of Success:

Der Segel-Hersteller North-Sails verfolgt eine konsequente Strategie. Der America-Cup-Sponsor produziert nicht nur die Segel der Super-Yachten, die mit 80 MpH über die Wasseroberfläche rasen. Nein, er produziert auch Outdoor- und Segelgarderobe für jedes Klima und Wetter. Doch die Garderobe wie auch die Segel sind aus Kunststoff, sprich Plastik. Genau dem Material, dass unsere Meere verstopft, Fische vergiftet und die Umwelt belastet. Was macht also North-Sails? Sie verschreiben sich der Rettung der Meere vor Mikroplastik wie auch Erdöl und stellen Ihre Materialien aus recyceltem Plastik her. Ein Teil der Umsätze fließt in den Schutz der Weltmeere zurück und die Herstellung von Segeln und Kleidung ist einem nachhaltigen, energiearmen und umweltfreundlichen Prozess unterworfen. Dazu kommen glaubhafte Testimonials und innovative Technologien in der Herstellung. Obwohl der Segelsport sehr elitär ist, gelingt es North-Sails seit vielen Jahren erfolgreich ihre Marke glaubhaft, engagiert und nachhaltig zu positionieren. Auch die Bildsprache ist konsequent. In allen Bereichen zeigt die Marke wie man es machen kann und sollte. (Marc Mutert, 20.12.2020)

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