Ratgeber: Erfolgreiche Firmen-Kampagnen in den sozialen Medien

Ratgeber: Erfolgreiche Firmen-Kampagnen in den sozialen Medien

YouTube, TikTok, Facebook, Instagram, WhatsApp aber auch Xing und LinkedIn werden für Unternehmen als Kommunikationskanal immer relevanter. Sie eigenen sich sehr gut um in kurzer Zeit große Reichweiten zu generieren eine große Anzahl an Rezipienten zu erreichen und dies sowohl B2B wie auch B2C. Von daher konzentriert sich die deutsche, werbetreibende Wirtschaft, zunehmend auf diese Kommunikationskanäle, um ihre Werbebotschaften gezielt, streuverlustarm wie auch zielgruppenscharf zu positionieren.

Bedient man die eingangs genannten größten und erfolgreichsten Social-Media-Plattformen der Welt und kombiniert die dort platzierte Kampagnen mit der eigenen Homepage, der Presse und den größten Suchmaschinen, so werden Kampagnen maximal erfolgreich kanalisiert. Denn – entsprechend der Zielgruppen und Milieus – bieten diese optimale Reichweiten mit weiteren Selektionen, die etwaige Streuverluste minimieren, B2B- und B2C-Botschaften Aufmerksamkeit bescheren und dadurch zu neuen Umsatz- und Erlösfeldern führen. Die Unternehmen profitieren davon maximal; wenn sie sich vorher mit den einzelnen Plattformen, deren Followern auseinandersetzen und ihre Botschaften, Claims, Images, Tonalität und Videos entsprechend anpassen.

Denn jede Zielgruppe möchte so angesprochen werden, dass sie die Botschaft sofort versteht, sympathisch wahrnimmt und der Kaufimpuls aktiviert wird. Das setzt eine umfängliche Recherche zu den Zielen der Kampagne, der Zielgruppe und dem Targeting wie auch der Ansprache und dem dort bevorzugten Kommunikationskanal voraus. Die sozialen Medien bieten aber eine Vielzahl an Hilfsmitteln und auch die Marktforschung bietet jede Menge Orientierungshilfen und valide Studien.

Die Marketer und der Verkauf haben längst erkannt, dass sie Umsatzfelder generieren können, die ihnen vorher versagt blieben, wenn sie sich nur auf die neuen Medien und neuen Märkte einlassen. Omni-Channel-Media-Mix ist der Schlüssel dazu. Käufer gibt an, dass er sich vor der Kaufentscheidung Infos aus den sozialen Medien holt. Gleich ob in Form von Videos der Unternehmen, Influencern, Vergleichsportalen oder Feedbacks aus der eigenen Community. Gerade die jungen Zielgruppen liegen hier mit über 90 Prozent weit vorn.

Laut dem Social-Media-Atlas 2021 (Quelle: Fakten-Kontor, Toluna), einer repräsentativen Umfrage untre 3.500 Deutschen im Alter von mindestens 16 Jahren nutzen insgesamt 76 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren die sozialen Medien

Die Hamburger Kommunikationsberatungsfirma Faktenkontor und der Marktforscher Toluna führen jährlich eine eigenen Angaben zufolge repräsentative Umfrage unter 3.500 Deutschen im Alter von mindestens 16 Jahren durch und veröffentlichen anhand der Ergebnisse den “Social-Media-Atlas”. Laut dem Social-Media-Atlas 2021 nutzen in diesem Jahr insgesamt 76 Prozent der Deutschen im Alter von mindestens 16 Jahren die sozialen Medien. Am stärksten nutzen die 20 bis 29jährigen mit 90 Prozent. Dabei sind YouTube (85 Prozent), WhatsApp (82 Prozent) und Facebook (63 Prozent) die Plattformen mit den höchsten Marktanteilen in ihrem Segment. Im B2B-Bereich liegt LinkedIn mit einem Marktanteil bei 24 Prozent.

Somit ist eine crossmediale Werbekampagne der einzig sinnvolle Weg. Vorbei die Zeiten in denen man allein mit Tageszeitungen die deutsche Bevölkerung erreichte, oder Plakate auf der grünen Wiese das „Non plus Ultra“ war. Hinzu kommt eine vielschichtige und über mehrere Ebenen kommunizierende Botschaft. Dabei sollten die Punkte: „Emotionen wecken“, „Neugier schaffen“ und „Storytelling“ im Fokus stehen.

Optimal umgesetzt werden Awareness (Reichweite/Markenbekanntheit), Consideration (Markeninteresse / Produktüberlegung) und Action (Shop-Besuch/Website-Traffic) gesteigert.

Flankiert werden die Kampagnen durch eine gute Presse-, PR- und SEA / SEO-Strategie, um den eCommerce weiter anzukurbeln. Die Rezipienten werden so mehrfach aktiviert und landen – optimalerweise – über verschiedene Kanäle auf der Shop- oder Website der werbetreibenden Unternehmung.

Relevanz hat neben einer zielgerichteten Aussteuerung auch der Kreativ-Prozess. Für die verschiedenen Ausspielwege sind jeweils erfolgreiche Werbeagenturen am Markt, ein exzellentes Portfolio anbieten, um auch unerfahrenen Firmen zu helfen und die Werbemittel wie Stories, Videos, Fotos zu produzieren. Mobile Endgeräte gehören mittlerweile zu den beliebtesten Endgeräten und Videos sollten auf einer begrenzten Bildschirmgröße auch erkennbar bleiben und Schriftgrößen auf Insta-Reals lesbar. Die Usability darf zu keiner Zeit außer Acht gelassen werden. Auch die Länge von Videos, die Bildkompositionen müssen in die Überlegungen mit einfließen. Bild und Ton müssen übereinstimmen genauso wie die Ausleuchtung angepasst werden. Denn das Werbemittel soll als angenehm empfunden werden. Im Best-Case wandert es als „Empfehlungsmarketing-Tool“ von Community zu Community und erhält die Aufmerksamkeit der User langfristig und geht viral. Weiterhin sollte man entscheiden, ob man die Werbebotschaft innerhalb von fünf Sekunden positionieren kann, denn Werbespots bei, beispielsweise YouTube, dauern so lange, bevor der Nutzer die Werbung wegdrücken kann. Am Besten ist natürlich ein Video, dass nicht als Werbung empfunden wird, sondern als klassische Unterhaltung und trotzdem eine Werbebotschaft in sich trägt. Auch sollte ein Aktivierungsaufforderung durch einen Link eingebaut werden, um gleich zu der Unternehmensseite zu gelangen.

Worauf ist zu achten:

  • Welche Zielgruppe(n) soll erreicht werden

  • Ansprache (Tonalität) entsprechend der Zielgruppe ausrichten

  • Werbemittel-Gestaltung (Bild, Text, Spot, Motiv, Sound, Ton, Farbe, Musik, etc.) muss der Zielgruppe gefallen

  • Klare Ziele definieren und alles daran ausrichten (Image steigern, Abverkauf ankurbeln, Produkt launchen, Webseitenbesuche, Bekanntheit, Reichweite, Unterhaltung)

  • USP’s herausarbeiten und über Werbemittel streuen

  • Emotionale Qualität (Bildung eines Erinnerungs-Marker auch lange nach einem Kaufabschluß)  

(20.08.2021, Marc Mutert)

Über den Autor:
Marc Mutert studierte Wirtschaftswissenschaften war im Anschluss daran in ausschließlich leitenden Funktionen tätig. Zu seiner beruflichen Expertise gehören namhafte Unternehmen aus den Branchen: Bürotechnik, MICE, Concert & Live-Communication, Media (TV, Print, Hörfunk, Online- und Social Media), Sport und Fitness, Tourismus und Immobilien. Zu seinen Partnern, Kunden und Arbeitgebern gehören und gehörten Unternehmen wie der Mittelrhein-Verlag, der Verlag für Anzeigenblätter sowie die RPR Hörfunkgruppe. Sein Fachwissen in den Bereichen: Produktentwicklung, Vertrieb, Event, Marketing und Kommunikation ist unwidersprochen, ebenso wie seine Erfolge. Seit 2015 ist er selbständiger Unternehmensberater mit den Schwerpunkten: Digitalisierung, Sales-Entwicklung, Omni-Channel-Communication, Markenführung und Marktforschung. Dabei begleitet er die Unternehmen – meist aus dem Mittelstand – durch das komplette Changemanagement. Er steht für eine nachhaltige Business-Ethik mit ganzheitlichem Blickwinkel. Der „out of the box“-denkende Mensch ist privat tief in der rheinland-pfälzischen Gesellschaft verankert und international vernetzt. Bis heute ist er mit dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) verbunden und untersützt diesen. Als freier Journalist schreibt er regelmässig für verschiedene Medien. Ehrenamtlich engagierte er sich als Kuratoriumsmitglied für die landesweite Sporthilfe und war Berater des Landessportbundes in Medienfragen. Während der Coronakrise engagierte er sich als freiwilliger Impfhelfer im Impfzentrum Mainz-Bingen.

Tags: , , , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.