Souveräne Staaten entdecken Crypto-Währungen wie Bitcoin für sich
Am 23. April 2021 gab El Salvador als souveräner Staat bekannt, dass Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert wird und am 9. Juni 2022 folgte die Zentralafrikanische Republik; trotz Kritik des Internationalen Währungsfond. Der IWF fürchtet nämlich um die finanzielle Integrität der Verbraucher und Bewohner dieser Länder. Bitcoin und andere Crypto-Währungen werden nämlich über Algorithmen von Großrechner-Anlagen „geschöpft“, d.h. sie werden aus dem Nichts durch computerbasierte Rechenleistungen generiert und dienen als Spekulationsobjekt, ohne eine Absicherung durch einen Gegenwert wir Gold oder die Wirtschaftsleistung eines Landes. Die Gefahr liegt darin die finanzielle Integrität der Bewohner sowie die Stabilität der Währung dieser Länder zu gefährden.
Während sich die Länder selbst als Vorreiter und Visionäre der Digitalisierung bezeichnen, sehen andere die Dritte Welt Staaten – in denen Bürgerkrieg und ein hohes Maß an Korruption und Kriminalität herrschen – als Paradies für illegale Geldtransfers ohne jede Einflussnahme. Der IWF forderte das mittelamerikanische Land eindringlich dazu auf, diese Entscheidung zu widerrufen. Anlass waren Gespräche zur wirtschaftlichen Lage von El Salvador, die vom IWF ein Kreditpaket in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar beantragten.
Die Regierung, unter Präsident und Millennial, Nayib Bukele, hält an der Entscheidung fest und ist sich sicher so einfacheren Zugang zu Bankkonten zu erhalten Banken-Verwaltungskosten einzusparen, gerade bei Überweisungen von Bürgern die im Ausland leben und ihre Familien im Heimatland finanziell unterstützen.
Das Land, dass erst 1992 den Bürgerkrieg beenden konnte leidet immer wieder unter bewaffneten Konflikten. Gewalt, Armut, Kriminalität sowie soziale Ungerechtigkeit wie auch eine schwache Wirtschaftsentwicklung bremsen El Slavador immer wieder aus.
Auch in der Zentralafrikanischen Republik sind Gewalt, Korruption und ein aktueller Bürgerkrieg tief als Trauma für die dort lebende Bevölkerung verankert. Das „Auswertige Amt“ der Bundesrepublik Deutschland weist dieses Land als sehr gefährlich für jede Art von Besuch aus.
Doch gerade in El Salvador hat der aktuelle Präsident ein großes Vermögen mit Crypto-Spekulation angehäuft und die Regierung selbst investiert massiv in Bitcoin und Co. Laut eigener Aussagen von Nayib Bukele auf Twitter konnte El Salvador bereits 1.800 Bitcoins erwerben. Das entspricht einem Wert von circa 48 Millionen Euro.
Zur Information ein Bitcoin ist aktuell rund 27.000 Euro wert.
Doch die Crypto-Währungen sind nicht unumstritten, der IWF warnt immer wieder vor den hohen Kursschwankungen bei den Crytos, denn sie dienen mehr der Spekulation denn als seriöses Zahlungsmittel. Darüber hinaus nutzen kriminelle Organisationen gern die digitale Währung, um ihre Gelder zu waschen. Das Risiko für Privatanleger ist demnach groß. In näherer Vergangenheit stürzten die Kurse massiv ab. Innerhalb einer Woche stürzte der Wert eines Bitcoins von 37.000 Euro auf die aktuellen 27.000 Euro. Zum Vergleich: im November 2021 lag der Wert noch bei 68.000 Dollar pro Coin.
Die Märkte spekulieren aktuell auf eine anhaltende Zinswende seitens der USA, was die Attraktivität für seriöse Spekulationsobjekte, wie Staatsanleihen, wieder interessant werden lässt.
Doch der Siegeszug der digitalen Währung Bitcoin scheint weiterzugehen. Auch andere Länder überlegen Gesetze zu erlassen, um die Nutzung von Crypto-Währungen als gesetzliche Zahlungsmittel zu ermöglichen. So können dann zukünftig auch Steuern damit beglichen werden. (28.05.2022, Ayhan Benzer)
Über den Autor:
Ayan Benzer, Geschäftsführer des SEO-Studios und weltweit anerkannter Aktivist für mehr Meinungsfreiheit und Demokratie, gründete im März 2021 das neue virtuelle Open Source Universum „CREO Chat“. Es bindet Schnittstellen zu den fortschrittlichsten Technologien ein und führt viele relevante Universen zusammen. Die Spezialisten bei „CREO Chat“ nutzen dabei die fortschrittlichste Anwendung: „Ethereum Blockchain (ERC20/ERC711)“. Der Fokus lag von Beginn an auf einer funktionalen Strategie, welche die Krypto und das Metaverse inkludieren sollte; sowohl seitens Kreation, Investition und der personellen Ressourcen.
