Digital Marketing Benchmarks 2021 (international)

Digital Marketing Benchmarks 2021 (international)

Welche grundlegenden Fragen treiben die Unternehmer aktuell um? Welche Erwartungen haben die Konsumenten? Was verändert die Customer Journey positiv? Welche Marketingstrategie ist die Richtige? Wieviel und wohin soll ich mein Geld für Werbung investieren? Wie erreiche ich die Zielgruppen, die mich interessieren? Verstehe ich die neuen Medien und wie setze ich optimal die neueste Technik zu meinem Vorteil ein? Was erwarten meine Kunden? Welche Sprache sprechen die Konsumenten und verstehen diese mein Produkt? Welchen Einfluss nimmt die Pandemie auf meine Kampagnen-Entscheidungen?

In diesem Artikel sprechen wir über aktuelle Forschungsergebnisse und Berichte, die Benchmarks und Trends im Bereich des digitalen Marketings betrachten, und fokussieren uns auf die Ergebnisse und inwiefern diese für den unternehmerischen Alltag anwendbar sind. Dabei erläutern wir, wie sich Geschäftskennzahlen entwickeln, welche Benchmarks zur Evaluation Ihres Unternehmens verfügbar sind. Ziel ist es, eine allgemeine Hilfestellung bei der Bewertung neuer Marketingstrategien zu geben, die Bedarfe zu analysieren und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen, damit Sie weitere Hintergrund-Informationen selbständig recherchieren können.

E-Mail Marketing:

Campaign Monitor veröffentlichte in seinem jährlichen Benchmark-Protokoll, dass sie entsprechende Leistungskennzahlen zur Verfügung stellen, um Vermarktern eine Orientierung zu geben. Im diesjährigen E-Mail-Benchmark-Bericht wurden über 100 Milliarden E-Mails – weltweit – analysiert. Die Ergebnisse:

  • Plus 7% Volumen-Steigerung zwischen 2020 und 2019

  • 3 Mal mehr als im Vorjahr

  • Plus 1 Milliarde mehr E-Mails per anno

  • Höchster Output zwischen März und Juli

Beim E-Mail-Marketing geht es um die Feedback-Schleifen und Folge-Interaktionen. Diese konnten um 13 Prozentpunkte gesteigert werden. Es ist eminent, dass die Ansprache personalisiert und die Feedbacks messbar im Online-Bereich erfolgen. Dies sollte bei jeder Kampagne mit einfließen.

Weitere Ergebnisse:

  • Freitage haben die höchsten Öffnungsraten im Jahr 2020

  • Mobile E-Mail Nutzung fiel von 63 auf 54%, da durch die Corona-Krise auch das Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsplatz wegfiel

  • Über 4% Klickraten erreichten folgende Branchen: Politik/Parteien/Regierung, Bildung, Non-Profit-Organisationen, Landwirtschaft

  • Click-to-Open-Raten sind gesunken, weil mehr Mails mit reinen Informationen verschickt wurden, statt eine Interaktion und ein Feedback einzufordern

  • 0% Abmelderaten – so niedrig wie nie bei Branchen wie Medien, Entertainment und Einzelhandel, was klar auf die Pandemie rückführbar ist

Fazit: Es ist offensichtlich, dass ein Anstieg der Öffnungs-, Klick- und Konversationsrate mit der Pandemie zu beobachten ist und E-Mail-Marketing – nach wie vor – ein wichtiger Ausspielweg für Werbebotschaften und Kaufentscheidungen der Rezipienten ist.

Website Benchmarks:

Viele Website-Besucher und potenzielle Interessenten initiieren mehr Interaktionen mit den Firmen und Webseiten-Anbietern, als vor einem Jahr, und recherchieren viel intensiver. Dies belegt eine Hubspot-Studie. Nach dieser stieg der Internetseiten-Verkehr um 13 Prozent (gemessen im Februar). Dabei haben die Dialoge meist auf Kundenseite ihren Anfang genommen. Laut Hubspot stieg das wöchentliche Chat-Volumen über Onesite-Chats und Facebook-Messenger pro Woche um 5 Prozentpunkte; allein im ersten Quartal diesen Jahres.

Bazaarvoice, welcher Muster und Änderungen bei Produktseitenaufrufen beobachtet sowie aufgegebene Bestellungen, eingereichte Bewertungen und vieles mehr, dokumentiert, dass es eine Steigerung um 75 Prozent bei den Seitenaufrufen gibt. Die Anzahl der Bestellungen im gleichen Zeitraum stieg um 57 Prozent. Allein im Januar erhöhte sich das Wachstum um 11 Prozent im Vergleich zum Januar 2020. Im Februar wurde dieses Ergebnis erneut übertroffen, da es im Vorjahresvergleich um 15 Prozent stieg.

Mobile Marketing Benchmarks:

Im Mai 2020 veröffentlichte Twigby, ein Telefondienstanbieter, dass die Nutzung von Einkaufs-, Videoanrufe-, Social-Media-, Gaming- und Lieferanten-Apps gestiegen ist. SarsCov2 hat die Gewohnheiten bei der Nutzung von mobilen Endgeräten, bzw. Handys verändert:

  • 37% Plus bei versendeten SMS

  • 23% Plus im Online-Shopping

  • 32% Plus bei Video-Anrufen

Unternehmen sind gut damit beraten, ihren Kunden positive Informationen, Ablenkungen und Unterhaltung zu geben. Gerade in unsicheren Zeiten sind die Konsumenten daran interessiert. Messaging trägt dazu bei, das Unternehmen zu rationalisieren und die Rezipienten zu steuern.

  • 15 Branchen verzeichnen im Bereich Media große Nutzungsraten:

    • 43% Größte Steigerung im Push-Benachrichtigung-Sendevolumen

    • 60% Direkte Öffnungsraten von Push-Benachrichtigungen

    • 52% Mehr Web-Benachrichtigungen in Bereich Media mit einer Öffnungsraten-Steigerung zwischen Februar und März 2020 um 119%

Social Media Marketing Benchmarks:

Durch die Corona-Krise nutzen die Verbraucher vermehrt digitale und soziale Medien, als vor der Pandemie. Digital 2020 Reports und Hootsuite veröffentlichten in einer gemeinsamen Studie, dass die sozialen Medien mittlerweile unverzichtbar für die Menschen weltweit geworden sind.

Im Bericht über Social-Media-Trends von Socialbaker wird für das Quartal vier im Jahre 2020 eine massive Steigerung bei Social-Media-Investitionen verbucht; mit Start der Pandemie. Mehr als 15.000 Facebook-Werbekonten wurden hierfür gescreent.

Daneben zeigt die Studie:

  • CPC (Anstieg der Kosten pro Klick)

  • Steigerung der Werbung über Influencer in der wichtigen Zeit um Weihnachten

  • Leichter Rückgang der Nutzerbindung an Marken im vierten Quartal

  • Sinkende Markeninteraktionen auf Facebook um 5,4% und auf Instagram um 6,3%

  • E-Commerce Sektor steigt auf Facebook um 1% und auf Instagram um 14,4%

Um die Auswirkungen von Corona auf die Unternehmen und Social-Media-Influencer besser zu verstehen, untersuchte IZEA Worldwide, Inc diesen Bereich. Es wurden die potenziellen Auswirkungen, welche die Enge des Wohnumfeldes auf die Konsumentenausgaben wie auch auf die Gewohnheiten der Rezipienten in den sozialen Medien hat, untersucht. Dabei wurden Chancen und Herausforderungen identifiziert wie auch Ideen.

Hier die Erkenntnisse:

  • 66% der Social-Media-User glauben, dass ihre Nutzung der Plattformen zunimmt, wenn sie aufgrund äußerer Umstände (bspw. Covid-19) vermehrt auf ihre Wohnung beschränkt sind

  • 64% erwarten eine Steigerung bei der Nutzung von YouTube

  • 63% gehen von einer Steigerung der Facebook-Nutzung aus

  • 44% der User würden in Betracht ziehen, als Influencer aktiv zu werden, um eine zweite Einnahmequelle zu generieren – in einer rezessiven Phase

  • 99% der Nutzer von sozialen Medien glauben, dass sie etwas kaufen werden, wenn sie durch eine Pandemie an ihren Wohnort gebunden sind

  • 92% der Verbraucher, die “ein großes Mitspracherecht” bei Kaufentscheidungen haben, denken, dass sie während der Bindung an den Wohnort Lebensmittel online kaufen werden

  • 79% der Konsumenten mit Kindern denken darüber nach, Heimwerker- oder DIY-Artikel online zu kaufen, während einer Pandemie

  • 76% der Verbraucher, die bei Kaufentscheidungen “ein großes Mitspracherecht” haben, denken, dass sie Lieferungen von Essen online bestellen werden  (25.09.2021, Marc Mutert)

Über den Autor:
Marc Mutert studierte Wirtschaftswissenschaften war im Anschluss daran in ausschließlich leitenden Funktionen tätig. Zu seiner beruflichen Expertise gehören namhafte Unternehmen aus den Branchen: Bürotechnik, MICE, Concert & Live-Communication, Media (TV, Print, Hörfunk, Online- und Social Media), Sport und Fitness, Tourismus und Immobilien. Zu seinen Partnern, Kunden und Arbeitgebern gehören und gehörten Unternehmen wie der Mittelrhein-Verlag, der Verlag für Anzeigenblätter sowie die RPR Hörfunkgruppe. Sein Fachwissen in den Bereichen: Produktentwicklung, Vertrieb, Event, Marketing und Kommunikation ist unwidersprochen, ebenso wie seine Erfolge. Seit 2015 ist er selbständiger Unternehmensberater mit den Schwerpunkten: Digitalisierung, Sales-Entwicklung, Omni-Channel-Communication, Markenführung und Marktforschung. Dabei begleitet er die Unternehmen – meist aus dem Mittelstand – durch das komplette Changemanagement. Er steht für eine nachhaltige Business-Ethik mit ganzheitlichem Blickwinkel. Der „out of the box“-denkende Mensch ist privat tief in der rheinland-pfälzischen Gesellschaft verankert und international vernetzt. Bis heute ist er mit dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) verbunden und untersützt diesen. Als freier Journalist schreibt er regelmässig für verschiedene Medien. Ehrenamtlich engagierte er sich als Kuratoriumsmitglied für die landesweite Sporthilfe und war Berater des Landessportbundes in Medienfragen. Während der Coronakrise engagierte er sich als freiwilliger Impfhelfer im Impfzentrum Mainz-Bingen.

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