Überleben von Unternehmen abhängig von der Digitalisierung und eLearning

Überleben von Unternehmen abhängig von der Digitalisierung und eLearning

Der Durchmarsch der Digitalisierung macht vor nichts Halt. Waren es zu Anfang noch eCommerce und Vertriebsoptimierung, sind wir jetzt mit hohem Tempo in der Mitarbeiter-Findung und der Mitarbeiter-Entwicklung durch Weiterbildung angekommen.

Der Mittelstand hat mittlerweile erkannt, dass die Digitalisierung schützt und entlastet, gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns. Plötzlich waren die Läden zu, die Mitarbeiter blieben zu Hause, die gesamte Büroorganisation musste komplett umgestaltet werden und allein digitale Lösungsmodelle boten sich dort an, um das wirtschaftliche und unternehmerische Überleben zu sichern.

Doch genau hier wurden plötzlich massive Missstände offensichtlich. Der Stand der Mitarbeiter-Ausbildung hinkte dem Anspruch an die neuen Bedingungen hinterher. Mancher Angestellter hatte weder die technische Hard- oder Software, um von zu Hause aus tätig zu werden. Manchen fehlte auch das Basiswissen, um diese Dinge in Gang zu bringen oder selbst einfachste Anwendungen zu verstehen und damit nutzbar zu machen. Es offenbarte sich ein Bildungsdefizit, das sich in den Schulen fortsetzte: kaum eine Bildungseinrichtung ohne Probleme beim Homeschooling.

Doch wo genau stehen wir jetzt? Können wir Dinge wie: Video-Anwendungen über Teams, bzw. Zoom, Tools für ein kooperatives Arbeiten, Smartphones und Pads wie auch entsprechende Lern- und Bildungs-Apps wieder zurückstellen; darauf verzichten?

Der Einsatz von digitalen Medien sollte immer exakt an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Das impliziert auch, dass die Bedarfe klar formuliert sind, damit die technische Seite entsprechend agieren kann. Aber auch der Bildungsstand der Mitarbeiter sollte auf einem einheitlichen Level liegen. Wir sind an einem Punkt, wo Formulierungen wie: „lebenslanges Lernen“, keine Phrasen mehr sind, sondern auf allen Ebenen Anwendung finden. Denn die Folge von Lockdowns und Corona wird sein, dass sich neue Unternehmenskulturen und -strukturen entwickeln, neue Arbeitsmodelle eingeführt werden. Homeoffice – früher gern auch „Heimarbeit“ genannt – wird eine Renaissance erfahren. Das New Learning oder klassische eLearning rückt in den Fokus. Dabei bringt man den Lernstoff zu den Lernenden, statt dass wie früher der Lernwillige in die Schule oder Bildungseinrichtung geht; persönlich.

Selbst Arbeitgeber, die es genossen, durch ihre eigene Firma zu gehen, und sich im Glanz ihrer örtlich-gebundenen Gebäude und Mitarbeiter sonnten, verstehen die Vorteile einer dezentralen Tätigkeit. Keine Mieten und Nebenkosten, keine Gebäude-Instandhaltungskosten, keine firmeneigenen Kitas oder Kantinen. Kostenreduktion vom Feinsten.

Vor uns liegen große Herausforderungen, um den Transformationsprozess zum Erfolg zu führen und dies durch alle gesellschaftlichen Ebenen hindurch. Nur wenn es uns gelingt, kooperativ dafür Sorge zu tragen, dass der Lernende auch Freude am Stoff und der Herausforderung findet, können Erfolge für die Arbeitgeber messbar werden. Das Eine bedingt das Andere, genauso wie das Zusammenspiel in einer Unternehmensstruktur, bei dem jeder Fachbereich sein Bestes gibt, um den unternehmerischen Gesamterfolg mitzugestalten. Wir stehen vor einem Wandel in der Gesellschaft, der Lernstruktur und der Arbeitswelt. Es ist wichtig zu begreifen, dass lebenslanges Lernen ein wichtiger Baustein ist, um langfristig am Markt zu bestehen, dass die Qualifikation und Weiterbildung von Mitarbeitern, der Austauschbarkeit und Fluktuation vorzuziehen ist. Wer ist loyaler, lernwilliger, erfolgreicher: Eine Belegschaft, die gut ausgebildet wurde, die dadurch Erfolge einfährt und bei der eine Kultur der Wertschätzung gepflegt wird, oder eine die täglich hört: „Jeder ist ersetzbar.“?

FAZIT:
Reinvestieren Sie mögliche Kostenreduktionen in Ihre Mitarbeiter und neue Arbeitsmodelle. Fördern Sie Ihre Belegschaft durch mehr Weiterbildung, eigene Ausbildung, Qualitäts- und Qualifizierungsprogramme. Stärken Sie den Spaß am Lernstoff und am Lernen selbst. Am Ende wird Loyalität und Qualität keine Gegensätzlichkeit sein, sondern einträchtig nebeneinander wirken. Eine solche Unternehmenskultur wird sich langfristig auch im wirtschaftlichen Erfolg messen lassen, bzw. auszahlen.

 

Über den Autor:

Marc Mutert studierte Wirtschaftswissenschaften und arbeitete seit 1993 in leitenden Funktionen für verschiedene Unternehmen aus den Branchen:
-Bürobedarf, -Kongresse, Messen und Ausstellungen (MICE), -Concert und Live Communication, -Medien (TV, Print, Hörfunk, Online- und Social Media), -Sport und Fitness, -Tourismus, -Immobilien. Allein bei der RPR Unternehmensgruppe (Radio RPR1., RPR2., bigFM, Rockland-Radio, Radiocom S.W.) schaut er auf eine fast 20jährige, erfolgreiche Karriere zurück. Er zeicnete dort für die Fachbereiche Event, Marketing und Unternehmenskommunikation verantwortlich. Seit 2015 ist er selbständiger Unternehmensberater mit den Schwerpunkten: Digitalisierung, Vertriebsentwicklung und eCommerce, Crossmedia-Marketing, 360 Grad Kommunikation, Public Affairs / Public Relations und Marktforschung. Dabei begleitet er die Unternehmen – meist aus dem Mittelstand in ganz Deutschland – durch das komplette Changemanagement. Dabei ist er durchdrungen von einer nachhaltig-ganzheitlichen Business-Ethik.
Der crossmedial denkende Vertriebs- und Kommunikationsexperte ist privat tief in der rheinland-pfälzischen Gesellschaft verankert und international vernetzt. Ehrenamtlich engagierte er sich als Kuratoriumsmitglied für die landesweite Sporthilfe und war Berater des Landessportbundes für Medienfragen. Bis heute ist er eng mit dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) verankert und untersützt diesen. Als freier Journalist schreibt er regelmässig für verschiedene Medien.

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