Aufforderung zum Nachdenken: “Die KI-Blase und kritische Reflexion

Aufforderung zum Nachdenken: “Die KI-Blase und kritische Reflexion

Inmitten der vielfältigen Techniken wie Neuromarketing, implizite Verfahren und Behavioral Economics ist die KI-Blase entstanden. Doch warum scheint die Marktforschung zögerlich auf diese neuen Ansätze einzugehen, geschweige denn eine wissenschaftliche Debatte darüber zu führen?

Menschliche Identität und Erkenntnis haben seit jeher unsere Reise geprägt. Doch was ist mit der Frage nach der Herkunft unseres Wissens und der Anwendbarkeit auf verschiedene Kontexte? Die Grundlage für neue Theorien muss auf Empirie beruhen, um ihre Wirksamkeit zu prüfen. Thesen gibt es viele, doch ihre Passgenauigkeit ist entscheidend.

In der KI-Entwicklung wird oft der “Alan Turing Test” zitiert, doch grundlegende Fragen an KI werden vernachlässigt. Stattdessen wird KI immer öfter als “Heilsversprechen” im Marketing genutzt – etwa zur Vorhersage von Konsumverhalten – ohne klare Datenbasis oder Kontextbedingungen.

Die Frage ist, ob diese Praxis problematisch ist. Dabei geht es weniger um wissenschaftliche Präzision als vielmehr um Marketing, das sowohl potenzielle Geldgeber als auch Kunden anspricht.

Gemeinsam haben diese Trends in der Marktforschung, dass sie zeitweise überhyped werden – bis eine Blase entsteht, die platzt oder schrumpft.

Die mangelnde wissenschaftliche Debatte könnte eine Ursache dafür sein. Es fehlen Diskussionsformate, in denen Methoden und Ansätze unabhängig von Marketingaspekten beleuchtet werden. Eine kritischere Betrachtung in den Medien wäre ebenso wünschenswert, um neue Ansätze zu begleiten.

Die Methode muss halten, was die KI verspricht. Handlungsrelevanz ist entscheidend. Dazu müssen nicht nur Möglichkeiten und Grenzen der Methoden erkannt werden, sondern auch eine offene und kritische Reflexion der Ansätze stattfinden. Investitionsentscheidungen basieren oft auf generierten Erkenntnissen – daher sollte die Anwendung der besten Methoden gewährleistet sein, anstatt blind auf die KI zu vertrauen.

Die Aufforderung zum Nachdenken liegt darin, die Euphorie um neue Technologien zu hinterfragen, ihre tatsächliche Anwendbarkeit zu prüfen und die Diskussion über ihre Potenziale und Grenzen voranzutreiben. (23.08.2023, Mutert-Consulting)

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