CLUBHOUSE vs. TIK TOK – Der Kampf um die Daten!

CLUBHOUSE vs. TIK TOK – Der Kampf um die Daten!

Mit Start der neuen App Clubhouse ist ein internationaler Hype entstanden, der viele neue Fans und namhafte Größen aus dem Showbiz, der Tech-Szene, den sozialen Medien fesselt und begeistert. Doch Experten warnen und empfehlen einen vorsichtigen Umgang, denn der Datenschutz steht immer wieder in der Kritik.

Die neue App, Clubhouse, ist eine audio-, bzw. sprachbasierte Applikation, die ähnlich einem Podcast gesprochene, bzw. dialogbasierte Inhalte präsentiert. Das Neue daran: Es findet Live statt. Jeder ist dabei eingeladen mitzumachen, zu diskutieren und seine Meinung abzugeben. Der Diskurs wird moderiert von einem oder zwei „Hosts“ und die Themen sind so vielfältig, wie die bei Maybritt Illner oder Markus Lanz. In manchen Fällen erinnern sie aber auch an das Niveau der Nachmittags-Sitcoms aus den 1990er Jahren.

Die Popularität ist in kürzester Zeit, einem Hype gleich, in ungeahnte Mitgliederzahlen gestiegen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Formaten, wie Facebook, YouTube, Instagram oder Tik Tok, besteht jedoch. Es ist ausschließlich audiobasiert, d.h. Fotos oder Videos werden zu keiner Zeit abgebildet.

Clubhouse präsentiert gern seine namhaften und prominenten Fans, wie Thomas Gottschalk, Joko Winterscheid, Paris Hilton und viele andere international bekannte Stars.

Wie auch andere Social-Media-Formate fragt die App an, ob sie die Kontaktdaten auf dem Handy nutzen darf. Genau hier stößt die App immer wieder auf Kritik, denn der Zugriff auf die Handydaten ist natürlich nicht ganz risikofrei. Ziel ist die schnelle und virale Verbreitung. Wenn Sie sich mit einem vorhandenen Social-Media-Account einloggen, sind es die Daten zu Ihren Freunden, Followern und Fans. Wie auch seinerzeit Facebook, sammelt Clubhouse in der Folge gigantische Mengen an Nutzerdaten; unteranderem von Menschen, die Clubhouse nicht nutzen. Diese Daten wandern dann in die USA. Damit verstößt Clubhouse gegen die europäische DSGVO.

Darüber hinaus kann Clubhouse die Daten sogar weitergeben. Weiter werden einzelne Gespräche oder ganze Dialogserien aufgezeichnet und gespeichert. Wenn die User ihren Account löschen möchten, geht das nicht so einfach. Die Kunden sind gezwungen über Email ihren Kündigungswunsch zu kommunizieren.

Im Falle von Tik Tok wird der Datenschutz hingegen ernster genommen, trotz seines chinesischen und damit oft kritisierten Ursprungs. Gerade der Schutz von Nutzern zwischen 13 und 15 Jahren steht hier im Fokus. Daten sind nur von Bekannten, bzw. Freunden abrufbar. Zudem können sie nicht ohne die Genehmigung des Urhebers heruntergeladen, bzw. weitergeleitet werden. Kommentare werden ebenfalls eingeschränkt, um Kinder und Jungendliche entsprechend zu schützen. Eltern haben die Möglichkeit – in einer Art Kontroll-Funktion, namens „Begleiter Modus“ – die Inhalte ihrer Zöglinge zu überwachen, bzw. einzuschränken. (04.04.2021, Marc Mutert)

Über den Autor:
Marc Mutert studierte Wirtschaftswissenschaften war seit dem ausschließlich in leitenden Funktionen tätig. Zu seiner Expertise gehören Unternehmen aus den Branchen: Bürotechnik, MICE, Concert & Live-Communication, Media (TV, Print, Hörfunk, Online- und Social Media), Sport und Fitness, Tourismus und Immobilien. Davon arbeitete er über 25 Jahre für relevante Medien-Unternehmen wie bspw. den Mittelrhein-Verlag, den Verlag für Anzeigen sowie die RPR Unternehmensgruppe. Dabei konnte er sich ein breites Fachwissen in den Bereichen: Vertrieb, Event, Marketing und Kommunikation erarbeiten. Seit 2015 ist er selbständiger Unternehmensberater mit den Schwerpunkten: Digitalisierung, Sales-Entwicklung, Omni-Channel-Marketing und Marktforschung. Dabei begleitet er die Unternehmen – meist aus dem Mittelstand – durch das komplette Changemanagement. Er steht für eine nachhaltige Business-Ethik mit ganzheitlichem Blickwinkel. Der „out of the box“-denkende Experte ist privat tief in der rheinland-pfälzischen Gesellschaft verankert und international vernetzt. Ehrenamtlich engagierte er sich als Kuratoriumsmitglied für die landesweite Sporthilfe und war Berater des Landessportbundes für Medienfragen. Bis heute ist er mit dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) verbunden und untersützt diesen. Als freier Journalist schreibt er regelmässig für verschiedene Medien. Aktuell engagiert er sich als Impfhelfer im Impfzentrum-Ingelheim.

 

 

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