Der Wertewandel in Gesellschaft und Unternehmen

Der Wertewandel in Gesellschaft und Unternehmen

Wertewandel und Nachhaltigkeit in Unternehmen, die persönliche Verwirklichung der Lebensvorstellung und Träume im Privatbereich sind mittlerweile tief in der sozialen und gesellschaftlichen Struktur verankert. Corporate Social Responsibility, Charity-Veranstaltungen, pro-aktive Öffentlichkeitsarbeit, Personality-Public-Relations von Unternehmensführern, Politikern, Privat-Personen, Influencern über die sozialen Medien sind für Menschen zur Normalität geworden. Jeder Mensch steht für etwas, spricht über gesellschaftliche Probleme. Persönliche Erfahrungen, Werte, Philosophien und vieles andere mehr werden omni-präsent kommuniziert, Follower gewonnen und Communities kreiert. Entweder im Dialog zu bestehenden Themen, oder als Meinungbildner und Trendsetter vorgegeben, oder aber die Themen aufgegriffen, die das Weltgeschehen vorgibt. Wir stellen folglich fest, dass ein Wertewandel bereits für die sozialen Strukturen und die Gesellschaft im Allgemeinen bereits verpflichtend ist.
Unabhängig von politischen Initiativen, gesellschaftlichen Herausforderungen oder persönlichen Vorstellungen ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Wertewandel“ notwendig. Das gilt für die Politik, die Unternehmensführung bis in das Ehrenamt oder privates hinein, denn altbekannte Wertevorstellungen werden massiv in Frage gestellt und / oder ganz aufgebrochen.

Der Wertewandel im Zuge einer nachhaltigen Weltanschauung ist umfänglich gefasst und konkretisiert sich in folgenden Punkten:

  • Wirtschaft und Unternehmen

    • Compliance und Vermeidung von Diskriminierung

    • Vorbildfunktion der Vorgesetzten und Mitarbeiter

    • Eigene Unternehmensethik

    • Kundenbindung und Kundenmehrwert

    • Vernetzte und ergänzende Unternehmensstrukturen

    • Wertschätzung der Mitarbeiter und deren Entwicklung im Unternehmen

    • Marken- und Produktentwicklung

    • Unternehmenskommunikation

  • Umwelt

    • Klimaschutz

    • Reduktion von Emissionen

    • Verzicht auf fossile Engergiequellen

    • Schutz der Süßwasserversorgung und ganzen Ökosystemen

    • Biodiversität

  • Soziales und Gesellschaft

    • Integration und Inklusion

    • Gleichberechtigung von Mann und Frau, Genderdiversität

    • Verzicht auf Diskriminierung von Minderheiten und Toleranz diesen gegenüber

    • Barrierefreiheit

    • Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement

    • Verbraucher- und Arbeitsschutz

Es wird in der Folge deutlich, dass die Inhalte, die uns aktuell als Gesellschaft betreffen in fast alle Bereiche hineinstrahlen. Von der Tonalität einer genderneutralen Kommunikation über den Verhaltens- und Ethikkodex von Führungskräften (Compliance) bis hin zur persönlichen Weltanschauung und der Forderung nach Wertschätzung bis in die untersten sozialen Schichten hinein. Denn sind wir nicht alle dankbar dafür, dass jemand unseren Müll entleert?

Aber bitte, hier wird nicht der Anspruch auf Vollständigkeit aller Aspekte gelegt, sondern das erhebliche Interesse an einem nachhaltigen Wertewandel zu formulieren.

Sprechen wir nur über die Anhänger von Organisationen wir „Sea Shepard“, „Fridays for Future“, “Greenpeace” und „Die letzte Generation“? Nein, ganz und gar nicht, denn es betrifft und durchdringt die gesamte Gesellschaft. Vom Mitarbeiter bis zum Kunden, vom Investor und Kapitalgeber bis zur Führungskraft und letztlich von der politischen bis zur wissenschaftlichen Elite.

Auswirkungen auf Unternehmen

Immer mehr Menschen sind an den Werten eines Unternehmens interessiert, dass heißt im Einzelnen:

  • Wofür steht das Unternehmen

  • Werden die Produkte so produziert, dass Umwelt und Mensch im Einklang leben

  • Welche Philosophie steht hinter der Marke und deren Produktwelten, bzw. Dienstleistungen

  • Sind die verwendeten Rohstoffe und Materialien zur Produktion schädlich für die Umwelt

  • Wie ist die Costumer Experience, der Kundenservice oder das Reklamationsverfahren

  • Ist das Unternehmen in diesen Punkten transparent und alles nachvollziehbar

Kunden heute möchten es ganz genau wissen. Dazu gehört auch der Umgang mit der Belegschaft, ob soziale Standards eingehalten werden oder ob es nur um einen kurzfristigen Profit geht. Gerade auch jüngere Kaufentscheider legen auf diese Punkte besonderen Wert. Dort ist der Wertewandel schon sehr weit fortgeschritten und verankert. Konsum um jeden Preis ist nicht mehr der Lebensmittelpunkt.
Für ein Unternehmen wird es daher immer wichtiger diese Punkte in die Unternehmenstrategie aufzunehmen und diese zu beachten.

Aber nicht nur der Kunde möchte diese Dinge wissen und nachvollziehbar erläutert bekommen, sondern auch Gesellschafter, Investoren oder Kapitalgeber. Der Wandel und ein positives Image sind auch für diese Zielgruppe relevant, denn es gehört heute zum „guten Ton“, dass man als Stakeholder sein Kapital für eine Wertegesellschaft investiert und nicht ein Image pflegt wie das der Ölkonzerne oder Zigaretten-Hersteller. Sie wollen Teil einer positiv-nachhaltigen Gesellschaft sein und ihren Teil dazu beitragen.

Image und Authentizität

Es ist eminent, dass Nachhaltigkeit und der Wertewandel immer authentisch sind und nicht nur Public Relations und leere Lippenbekenntnisse bleiben. Es geht um die Glaubwürdigkeit und damit für die Zukunftssicherung eines Unternehmens. Hinkt ein Unternehmen hinter seinen öffentlichen Bekenntnissen hinterher wird die öffentliche Kritik – der sogenannte „Shit Storm“ – nicht unerhebliche Auswirkungen auf das Image, die Glaubwürdigkeit und Markenattraktivität haben. Es ist erheblich Schwieriger verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, als von vorne herein transparant zu seinen Bekenntnissen zu stehen. Es ist besser gar nichts zu veröffentlichen, als sich im „Green Washing“ zu ergehen, dass heißt nach Außen nur so zu tun, als wäre man nachhaltig und glaube an eine Wertegesellschaft.

Fazit:

Viele Unternehmen haben den Wertewandel für sich entdeckt und setzen langfristig auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Dies ist aber nicht nur für die Unternehmen positiv, sondern für die gesamte Gesellschaft. Doch es ist ebenfalls relevant, die Maßnahmen transparent messbar darzustellen, denn es geht auch um das „Nachhalten“ von Entscheidungen und deren messbaren Auswirkungen.(9.03.2023, Marc Mutert)

 

 

 

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