Text zu Bild-Generator „Stable Diffusion“ – KI at is best!

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte und die Open-Source Software „Stable Diffusion“ wird diesem Leitspruch gerecht, verwandelt sie Texte in oftmals beeindruckend grandiose Bilder und startet damit ein Novum in der „Text-zu-Bild-Verarbeitung“.

Kunst war Gestern, künstliche Intelligenz ist Heute! Diese neue Technologie wird die Wahrnehmung von Texten und Bildern neu definieren und den künstlerischen wie auch künstlichen Ursprung der Phantasie auf neue Ebenen heben. Es war eine stete Herausforderung der Kunst Worte in Kunstwerke zu verwandeln. Üblicherweise waren es die Karikaturisten, welche ein Monopol auf die Umwandlung von Worten und Handlungen in – oftmals – kritische aber unterhaltsame Bilder, hielten. Aber auch große Künstler, wie Picasso, der mit dem Gemälde „Guernika“ unvergessen eindringlich künstlerisch Ausdrückte was die Worte aus dem Munde eines Faschisten – wie Franco – zur Folge für die Menschen in der spanischen Stadt Guernika hatte.

Doch die Technik hat die Kunst eingeholt und die Text-zu-Bild-Generatoren werden die Kunst entweder auf eine neue Ebene heben oder – in Teilen – ganz ablösen, denn die Software verändert unsere Wahrnehmung von Kunst im Allgemeinen und Besonderen.

Funktionalität?

Text-zu-Bild-Software funktioniert auf Basis dessen, dass eine künstliche Intelligenz mit allen möglichen Gemälden (Maler, Epochen, Stile), mit Fotos (von den Anfängen bis heute), Skulpturen, Zeichnungen und anderen Ausdrucksformen der Kunst gefüttert wurden. Im Anschluss gibt man als User den Befehl: Marilyn Monroe gezeichnet von James Rizzi oder Salvador Dali. Die Software setzt dann aus den bestehenden Kunstwerken ein neues Bild zusammen und Sie können es im Anschluss ausdrucken.

Doch vergessen wir eines nicht: Die Software greift – um selbst kreativ zu sein – auf die Kreationen der menschlichen Fantasie und der Schaffenskraft existierender, beziehungsweise verstorbener Künstler zurück. Ohne diese – vom Menschen generierte Kreationen – könnte sie nicht arbeiten.

In den letzten Jahren konzentrierten sich mehr und mehr Programmierer und Software-Unternehmen auf diese Technologie, doch erst mit Stable Diffusion wird sie, als Open Source, für alle frei verfügbar. So können menschen künstlerisch aktiv werden, die nicht den Unterschied zwischen Aquarell oder Ölgemälde, zwischen Wasser- und Tempera-Farben kennen.

Ist Kunstverständnis noch wichtig?

In Zeiten der Digitalisierung, der genderneutralen Sprachentwicklung, der Emoji-Kommunikation und des Musik-Samplings wird mehr und mehr auf die Ursprünge oder Teilen von Kunst anderer zugegriffen und diese – einer Metamorphose gleich – neu interpretiert und verwandelt. Zählt dabei der Ursprung, dass Copyright mehr, als die Neuschöpfung. Sind starres Kunstverständnis besser, als die künstlerische Neuinterpretation unserer Welt im 21. Jahrhundert?

Ist es möglich durch die Digitalisierung eine neue „Mona Lisa“ zu generieren, die nachfolgenden Generationen und Betrachtern ein Lächeln ins Gesicht zaubert und diese sich dann fragen werden: „Wie war es den vergangenen Künstlern möglich so etwas Schönes zu erschaffen?“

Jedermann kann künstlerisch tätig werden, seiner inneren Wirklichkeit in einer neuen Bildsprache Ausdruck verleihen und es anderen ermöglichen daran Teilzuhaben. Die Technik von Stable Diffusion ist dabei eine groß-ART-itge Unterstützung.

Fazit

Natürlich wird es großen Einfluss darauf nehmen wie sich die Kunstszene selbst sieht, vom Art Director über Grafiker bis zum Maler oder Karikaturisten. Darüber hinaus müssen wir über Copyrights sprechen, wenn wir das geistige Eigentum anderer nutzen möchten, um Neues zu erschaffen, aber eben im Stile Anderer, existierender Künstler und deren Rechten.

Wir werden sehen! Und genau hierauf sollten wir uns konzentrieren! Lassen Sie die Welt bunter werden, schöner voller Bilder die uns beeindrucken, inspirieren, verzaubern und wer weiß vielleicht wird sie in der Zukunft Museen füllen. (03.09.2022, Marc Mutert)